Ausblick aus
dem Bewohnerrat
Ein Rückblick
der letzten Stiftungsratssitzung
Selbstbestimmung in Aktion
Ausblick aus
dem Bewohnerrat
Ein Rückblick
der letzten Stiftungsratssitzung
Selbstbestimmung in Aktion
Hoi zäme!
Ich bin’s wieder – euer Urs, Präsident vom Bewohnerrat und ich melde mich mit frischen Neuigkeiten direkt vom Puls unseres kleinen, feinen Mikrokosmos. Ihr wisst schon – dort, wo diskutiert, geplant, gelacht und manchmal auch ein bisschen gestritten wird. Aber immer mit dem Ziel: Das Leben in unserer Stiftung noch schöner, bunter und menschlicher zu gestalten.
Es gibt wieder einiges zu erzählen – von zarten Ideen, die gerade spriessen, über Projekte, die sich bereits in Bewegung gesetzt haben, bis hin zu kleinen Momenten, die einfach Freude machen. Also lehnt euch zurück – und kommt mit auf einen Spaziergang durch unsere aktuellen Themen.
Die ganze Stiftung feierte Ostern zusammen – und wir waren sowas von bereit!
Am Sonntag, dem 20. April, war der Osterhase nicht nur draussen auf den Wiesen unterwegs – er hat auch bei uns in der Stiftung Wohnchetti persönlich vorbeigeschaut! Und wie erwartet, wurde dieser Sonntag alles andere als ein langweiliger 08/15-Tag. Der Bewohnerrat hatte etwas vorbereitet, das sich wirklich sehen – und vor allem schmecken – lassen konnte.Beim grossen, gemütlichen Osterbrunch im Strickler kamen wir Anwesenden voll auf unsere Kosten. Es gab alles, was das Herz begehrt:
bunt gefärbte Eier, herrlich duftende, selbstgebackene Zöpfe und Olivenbrote, feine Konfitüren, eine schöne Käseauswahl, frisches Birchermüesli, Aufschnitt, Kaffee – und sogar ein paar kleine Überraschungen, die nicht auf dem Tisch, sondern gut versteckt im Raum zu finden waren.
Doch das war längst nicht alles: Nach dem Brunch ging es fröhlich weiter mit einem Spielnachmittag, bei dem unser beliebtes Lotto natürlich nicht fehlen durfte. Und ja – diesmal ganz offiziell,ohne die kreativen Sonderregeln von der legendären Samichlausfeier im Dezember.
Zu gewinnen gab’s farbige Ostereier, süsse Kleinigkeiten und – am wichtigsten – eine grosse Portion Herzensfreude. Es war ein Tag, wie wir ihn lieben: leicht, lustig, gemeinschaftlich – ein wohltuender Lichtblick in einer manchmal recht komplizierten Welt.
Post für den Rat – Mitbewohnende haben das Wort!
Vielleicht habt ihr sie schon entdeckt: die neuen Briefkästen des Bewohnerrats, die jetzt an den Standorten der Wohngruppen hängen. Und nein, sie sind nicht für vergessene Einkaufszettel oder Liebesbotschaften an das Betreuungsfachpersonal. Diese Kästen sind unser Kanal – direkt von euch Mitbewohnenden zu uns im Rat. Ihr habt eine Idee? Einen Wunsch? Eine Beobachtung oder Kritik? Oder ein einfaches Dankeschön? Schreiben ist also angesagt! Ob mit Namen oder anonym, ob in Grossschrift oder auf Servietten – alles ist willkommen.
Wir leeren die Kästen regelmässig, lesen alles aufmerksam und bringen diese Beiträge in die Bewohnerratssitzungen mit ein. Oft entstehen aus kleinen Gedanken grosse Veränderungen. Manchmal auch Diskussionen. Aber das ist gut so – denn es zeigt, dass uns das Zusammenleben nicht egal ist. Also ran an den Stift – jede Meinung zählt! Und wer weiss: Vielleicht steckt in einer Nachricht schon die Idee fürs nächste Bewohnerfest, den neuen Bastelnachmittag oder die weltbeste Dessertaktion mit Ausflug in’s Blaue.
Kunst & Seele – weil in Farben oft mehr Wahrheit steckt als in Worten
Kürzlich waren wir auf der Vernissage der Stiftung W.J.F.B., wo der Künstler Bruno Roeder digitale Seelenbilder von Bewohnenden ausgestellt hat - und was soll ich sagen: Es war berührend, tiefgründig und voller Menschlichkeit. Die Idee zu dem Projekt kam Bruno Roeder übrigens auf einer Zugfahrt, als er die Stiftung W.J.F.B. zum ersten Mal kennenlernte. Das zeigt: Gute Ideen reisen manchmal in SBB- Wagen. Wir als Bewohnerrat waren bei der Eröffnung dabei - und uns war sofort klar: Das passt auch zu uns. Aber auf unsere Art. Vielleicht etwas konventioneller - ganz altmodisch mit Pinsel, Farbe und Leinwand.
Vielleicht hängen diese Werke eines Tages bei uns in den Fluren – als Galerie unserer Geschichten. Und ich sag’s euch: Darauf freu ich mich jetzt schon wie ein Kind auf die erste Glacé im Frühling.
Bewohnerzufriedenheit – wir hören zu (und zwar richtig)
„Wie geht’s euch so?“ – eine Frage, die schnell gestellt aber oft oberflächlich beantwortet wird. Deshalb haben wir uns gedacht: Wir schauen da genauer hin.
Zusammen mit Désirée, unserer sozialpädagogischen Unterstützung gibt es neu eine Arbeitsgruppe zur Bewohnerzufriedenheit. Ziel ist, ehrlich zuzuhören statt nur zu raten oder Fragebögen zu lesen. Die bestehenden Umfragen werden überarbeitet, und erstmals gibt es anonyme Befragungen auf Probe – ohne Namen, aber mit Wirkung. Egal ob Alltag, Betreuung, Sauberkeit oder Essen: Jede Rückmeldung zählt. Denn wir wollen nicht nur über Veränderungen reden – wir wollen sie möglich machen. Die Stiftung zeigt Offenheit für Feedback – nicht zum Wegschieben, sondern zum Weiterdenken. Oder wie wir im Rat sagen: Kritik ist wie ein Pflänzli – man muss sie pflegen, nicht wegwerfen.
BRK-Treffen Thalwil
Am 5. Februar 2025 waren wir mit einer kleinen Delegation beim Runden Tisch der Gemeinde Thalwil dabei – im Rahmen des Inklusions-Checks. Eingeladen waren Menschen mit Behinderung, Angehörige, Fachpersonen und andere Engagierte. Unsere Stiftung wurde von Andreas, Daniel, Franziska und Erwin vertreten – eine tolle Truppe mit Herz, Ideen und offenen Ohren.
In Arbeitsgruppen wurde zu Freizeit, Kommunikation, Arbeit, Barrierefreiheit und Mobilität diskutiert. Die Ergebnisse sammelt nun der Verein Sensability und übergibt sie als Massnahmenkatalog der Gemeinde Thalwil. Ob und wann was umgesetzt wird? Das entscheidet die Gemeinde. Aber: Der Bewohnerrat bleibt wachsam und schaut genau hin – wie ein Lottospieler bei der letzten Kugel.
Und dann noch was zum Freuen: Unsere Chefin, Anita strahlt seit zwei Wochen so, dass man fast Sonnenbrille braucht. Der Grund? Die Stiftung hat die SEBE-Anerkennung vom Kantonalen Sozialamt erhalten! SEBE steht für das neue System zur Begleitung und Betreuung von Menschen mit Behinderung. Es bedeutet mehr Mitbestimmung, mehr Wahlfreiheit und mehr Fokus auf die Frage: Wie und wo will ich leben – und von wem und wie will ich begleitet und betreut werden? Kurz gesagt: Das passt wie die Faust aufs Osterei zu dem, was wir hier in der Stiftung gemeinsam leben.
Zum Schluss – von Herz zu Herz
So, das war’s mal wieder von mir – eurem Urs. Ich hoffe, ihr habt euch beim Lesen ein bisschen gefreut, geschmunzelt, genickt oder sogar eine neue Idee bekommen. Bis bald! Bleibt wunderbar, so wie ihr seid – eurer Urs
Liebe Leserinnen und Leser
Ich melde mich zurück mit meinem zweiten Bericht aus dem Bewohnerrat der Stiftung Wohnchetti. Die letzten Monate waren bei uns so turbulent wie ein Krimi – und mindestens genauso spannend! Aber keine Sorge, ich verspreche: Es gibt ein Happy End. Hier ein Einblick in das, was sich bei uns abgespielt hat:
Eine Vakanz, zwei Sitzungen und ein Neustart
Es begann mit einem Paukenschlag: Unsere geschätzte Co-Präsidentin hat die Stiftung verlassen. Was tun? Nun, wir im Bewohnerrat krempelten die Ärmel hoch und legten los. In Windeseile fanden zwei Sitzungen statt – am 2. und 30. November. Warum so knapp aufeinander? Weil wir das Präsidium neu besetzen mussten und natürlich, wie es sich gehört, auch die Ressorts frisch verteilen wollten.
Am Ende standen zwei neue Gesichter bereit, um frischen Wind in den Bewohnerrat zu bringen: Kerstin und Thomas – beide mit beeindruckendem beruflichen Erfahrungsschatz in Gesundheit und Konsum. Mit solch einer Expertise im Team fühlten wir uns direkt wie Superhelden in geheimer Mission! Also entstanden zwei neue Ressorts: Medizin und Gesundheit sowie Konsum und Verbrauch.
Ach ja, und weil ich offenbar nichts dazugelernt habe, übernehme ich das Präsidium nun alleine und Daniel ist der neue Vizepräsident. Keine Sorge, ich fühle mich fit und motiviert – und habe jetzt auch doppelte Stimmkraft für den Fall der Fälle.
Übrigens: Wir haben entschieden, dass unser Bewohnerrat in Zukunft aus einer geraden Anzahl Personen bestehen soll. Falls mal jemand aus gesundheitlichen Gründen ausfällt, können wir trotzdem weitermachen. Und falls es doch zu einem Patt kommt? Kein Problem, dann gibt’s eben „Urs‘ Golden Goal“ – meine Stimme zählt doppelt.
Workshops, Erkenntnisse und ein wenig Chaos
Neben der Ratsarbeit hatten wir das Vergnügen, an Workshops mit Daniel Oberholzer teilzunehmen. Das Thema? Unsere Leistungsangebote sollen unter anderem dem Selbstbestimmungsrecht angepasst werden. Klingt wichtig, war es auch! Aber am Ende kam eine spannende Wendung: Nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner möchten mehr Eigenverantwortung. Manche fühlen sich in den Strukturen der Stiftung so wohl, dass sie gar nicht daran rütteln wollen. Für sie bedeuten diese Strukturen Sicherheit und Orientierung im Alltag. Diese Erkenntnis hat uns alle erst einmal überrascht – sogar unsere Leitung Anita, die ausnahmsweise sprachlos war.
Parallel dazu haben wir am Mitarbeiteranlass teilgenommen. Dabei entstand ein Film, der die Vielfalt und den bunten Mix aus Bewohnenden, Mitarbeitenden und Stiftungsratsmitgliedern zeigt. Was dabei herauskam? Ein echtes Highlight! Wir haben nicht nur neue Einblicke in die Filmwelt gewonnen, sondern auch jede Menge gelacht. Drei Oskars wurden verteilt und stehen nun zur täglichen Bewunderung in unseren Wohnbereichen.
Qualitätssicherung und Neujahrsanfang
Die Qualitätssicherung ist erfolgreich abgeschlossen. Natürlich gibt es immer Raum für Verbesserungen und es bleibt spannend, wie wir die Rückmeldungen in Zukunft umsetzen werden.
Das neue Jahr haben wir mit einem Festmahl begonnen, das in unseren Bäuchen wie ein himmlisches Feuerwerk gewirkt hat. In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein frohes neues Jahr!
Ausblick und Zukunftswünsche
Was bleibt? Die Erkenntnis, dass der Bewohnerrat nicht nur funktioniert, sondern auch Spaß macht - und dass wir gemeinsam stärker sind. Die Herausforderungen der kommenden Monate werden wir mit Humor und einem Augenzwinkern angehen.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute Zeit. Möge das neue Jahr uns viele Erfolgsgeschichten bringen, die unsere Herzen bewegen.
Herzlich; euer
Urs, Präsident des Bewohnerrats
Hallo zusammen! Seit dem Frühsommer sind wir, der neu gegründete Bewohnerrat und ich auf einer aufregenden Reise. Wir haben schon einiges geschafft – und das will ich euch in diesem Bericht unbedingt erzählen. Denn, seien wir ehrlich, wer hätte gedacht, dass wir so schnell ins Rollen kommen?
Die Idee war einfach: Mehr Selbstbestimmung und Teilhabe in unseren Alltag bringen. Klar, so etwas passiert nicht von alleine. Da braucht es einen kleinen Schubs und den hat uns Anita, unsere Chefin, ganz elegant gegeben. Sie hat uns ein grobes Konzept hingelegt und wir haben schnell gemerkt: Das müssen wir gemeinsam Schritt für Schritt weiterentwickeln. Gesagt, getan – und plötzlich sassen wir da mit all den Aufgaben, die vor uns lagen. Aber wir waren bereit!
Der erste grosse Meilenstein war die Wahl der Ressorts: Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und natürlich Administration und Organisation. Jeder von uns hat sich da seine eigene Ecke gesucht. Und ja, ab und zu haben wir uns mal gefragt, ob wir das richtig machen. Aber gemeinsam haben wir alles gut strukturiert – und mittlerweile läuft der Bewohnerrat wirklich rund.
Ein Höhepunkt war unser Antrag an den Stiftungsrat, ein eigenes Traktandum bei ihren Sitzungen zu bekommen. Und was soll ich sagen? Es hat geklappt! Jetzt sitzen wir mit am Tisch und dürfen unsere Anliegen direkt einbringen. Das ist echte Mitbestimmung.
Und hier kommt unsere Sozialpädagogin Désirée ins Spiel. Sie unterstützt uns dabei, dass die administrativen Aufgaben wie Protokolle und Termine reibungslos laufen. Während wir uns auf die wichtigen Inhalte konzentrieren, sorgt Désirée mit einem Lächeln dafür, dass nichts untergeht – selbst wenn das Bürokratische nicht immer unser Lieblingspart ist. Aber auch da müssen wir durch in unserem neuen Amt!
Was mir besonders Spass gemacht hat, waren die verschiedenen Workshops zur Überarbeitung der Betreuungsangebote in Richtung Selbstbestimmung. Da konnten wir wirklich aktiv mitgestalten und Ideen einbringen. Die Stiftung legt ja viel Wert darauf, dass alles mehr auf Selbstbestimmung ausgerichtet wird. Und wer wäre da besser geeignet als wir, um unsere Meinung einzubringen?
Ehrlich gesagt, es gab auch Momente, in denen wir ganz schön ins Grübeln gekommen sind. Besonders bei der Bewohnerbefragung mussten wir uns wirklich tief in die Ergebnisse hineinarbeiten. Aber ich glaube, am Ende haben wir wertvolle Ideen herausgefiltert, um das Leben hier für alle noch ein Stück besser zu machen und so nicht nur zur Qualitätssicherung beizutragen, sondern auch die Gespräche der Mitbewohnerinnen und Mitbewohner besser zu verstehen.
Natürlich haben wir auch viel gelernt – nicht nur über uns selbst, sondern auch darüber, wie so eine Stiftung funktioniert. Anita hat uns das mit viel Humor erklärt, damit wir nicht bei all den strategischen Themen einschlafen. Ihr Motto? „Strategie muss nicht trocken sein.“ Und glaubt mir, das hat uns wirklich geholfen, uns in die komplizierteren Sachen reinzufuchsen, ohne die Motivation zu verlieren. Na gut, ich gebe zu, ab und zu haben wir dann doch mal gegähnt – aber das war nur, wenn der Kaffee aus war!
Nun, wohin führt uns diese Reise als Nächstes? Wir haben viel gelernt, gelacht und auch mal ordentlich gegrübelt. Aber jetzt liegt die Verantwortung in unseren Händen und wir sind bereit, weiter für Selbstbestimmung, Qualität und ein gutes Miteinander zu sorgen.
So, das war's für den Moment. Wir möchten euch in Zukunft regelmässig auf der Homepage berichten, was der Bewohnerrat so alles auf die Beine stellt. Dieser Artikel ist nur der Anfang – bleibt dran, es kommt noch einiges!
Herzliche Grüsse,
Urs, Präsident des Bewohnerrates
Anmerkung: Natürlich habe ich als Präsident diesen Bericht selbst verfasst – schliesslich gehört das auch zu meinen Aufgaben. Aber wie jeder gute Präsident weiss: Man sollte die Ressourcen nutzen, die man hat! In meinem Fall ist das meine „rechte Hand“, die das Zehn-Finger-System deutlich besser beherrscht als ich. Gemeinsam haben wir also den Bericht auf den Punkt gebracht – meine Ideen, ihre schnellen Finger!